Der Verkauf eines Bestattungsunternehmens ist ein mehrstufiger Prozess, der eine sorgfältige Vorbereitung erfordert. Viele Inhaber sind unsicher, wann und wie sie mit dem Verkaufsprozess beginnen sollen und welche Schritte erforderlich sind, um einen erfolgreichen Abschluss zu erzielen.
Dieser Artikel bietet eine klare Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Ihr Bestattungsinstitut optimal auf den Verkauf vorbereiten, den passenden Käufer finden und den Übergang reibungslos gestalten.
1. Phase: Die richtige Vorbereitung (1–2 Jahre vor dem Verkauf)
Ein gut geplanter Unternehmensverkauf beginnt lange vor der eigentlichen Käufersuche.
1.1 Klärung der persönlichen Ziele
✔ Möchten Sie Ihr Unternehmen komplett verkaufen oder sich schrittweise zurückziehen?
✔ Soll das Institut in der Familie bleiben, oder kommt ein externer Käufer infrage?
✔ Welches finanzielle Ziel möchten Sie erreichen?
1.2 Unternehmensbewertung durchführen
✔ Welche Bewertungsmethode ist sinnvoll? (Ertragswert-, Substanzwert-, Multiplikatormethode).
✔ Gibt es stille Reserven oder nicht bilanzierte Werte? (z. B. Bestattungsvorsorgen).
✔ Welche finanziellen und steuerlichen Aspekte sollten geprüft werden?
📌 Tipp: Eine professionelle Unternehmensbewertung sorgt für eine realistische Preisfindung und stärkt Ihre Verhandlungsposition.
1.3 Verkaufsfähigkeit sicherstellen
✔ Gibt es klare Strukturen und dokumentierte Prozesse, die den Übergang erleichtern?
✔ Sind alle Verträge (Miet-, Lieferanten-, Arbeitsverträge) klar geregelt?
✔ Ist das Unternehmen für einen Käufer attraktiv oder gibt es Schwachstellen, die vor dem Verkauf optimiert werden sollten?
2. Phase: Die Käufersuche (6–12 Monate vor dem Verkauf)
Nicht jeder Käufer ist für jedes Bestattungsinstitut geeignet. Die gezielte Suche nach dem passenden Nachfolger ist entscheidend.
2.1 Mögliche Käufer identifizieren
✅ Nachfolge innerhalb der Familie – Ideal, wenn die nächste Generation bereit ist.
✅ Mitarbeiter oder Geschäftspartner (MBO – Management-Buy-Out) – Vertraute Personen übernehmen das Unternehmen.
✅ Externe Käufer (MBI – Management-Buy-In) – Branchenkenner oder Investoren steigen in das Geschäft ein.
✅ Mitbewerber oder größere Bestattungsgruppen – Möglichkeit der Fusion oder Übernahme.
2.2 Diskrete Käufersuche
Viele Inhaber möchten vermeiden, dass Kunden, Mitarbeiter oder Wettbewerber zu früh von Verkaufsplänen erfahren. Eine diskrete Käufersuche ist daher wichtig.
✔ Einsatz eines Unternehmensberaters, der anonym mögliche Käufer anspricht.
✔ Erstellung eines detaillierten Unternehmensprofils, das potenziellen Käufern zur Verfügung gestellt wird.
✔ Nutzung eines Netzwerks von Fachleuten, die Kontakte zu geeigneten Nachfolgern haben.
📌 Tipp: Ein Experte kann dabei helfen, die richtigen Käufer gezielt anzusprechen, ohne den Markt zu verunsichern.
3. Phase: Verhandlungen und Vertragsgestaltung (3–6 Monate vor Abschluss)
Sobald ein Käufer gefunden ist, beginnt die entscheidende Phase: Verhandlungen und Vertragsabschluss.
3.1 Due Diligence: Prüfung durch den Käufer
Bevor ein Käufer eine endgültige Entscheidung trifft, wird das Unternehmen genau geprüft.
✔ Einsicht in Bilanzen, Steuerunterlagen und Vertragswerke.
✔ Analyse von Kundenstrukturen, bestehenden Aufträgen und laufenden Kosten.
✔ Klärung von rechtlichen Risiken und möglichen Haftungsfragen.
3.2 Kaufpreisverhandlungen
Die Preisfindung kann ein sensibles Thema sein. Hier einige wichtige Faktoren, die den Kaufpreis beeinflussen:
✔ Ertragskraft des Unternehmens (Gewinn der letzten Jahre).
✔ Marktstellung (Ruf, Kundenstamm, Standort).
✔ Mitarbeiterstruktur (Bindung der Belegschaft an das Unternehmen).
✔ Zukunftsperspektiven (Wachstumsmöglichkeiten, Wettbewerbssituation).
📌 Tipp: Eine erfolgreiche Verhandlung bedeutet nicht nur, einen hohen Preis zu erzielen, sondern auch eine Lösung zu finden, die für beide Seiten tragfähig ist.
3.3 Vertragsgestaltung
Der Kaufvertrag sollte alle wesentlichen Punkte regeln:
✔ Kaufpreis & Zahlungsmodalitäten (z. B. Einmalzahlung oder Ratenzahlung).
✔ Übergangsregelungen (z. B. bleibt der Verkäufer für eine Übergangszeit beratend tätig?).
✔ Haftungsfragen (Welche Garantien gibt der Verkäufer?).
✔ Konkurrenzschutz (Darf der Verkäufer ein neues Bestattungsunternehmen in der Region eröffnen?).
Ein erfahrener Berater oder Fachanwalt sorgt dafür, dass alle wichtigen Punkte rechtssicher geregelt werden.
4. Phase: Übergabe und Abschluss (0–3 Monate vor dem Verkauf)
Ist der Vertrag unterschrieben, folgt die letzte Phase: die tatsächliche Übergabe des Unternehmens.
✔ Kunden und Geschäftspartner informieren (nach Absprache mit dem Käufer).
✔ Mitarbeiter einbinden und Übergangsphase begleiten.
✔ Schrittweise Rückzug des Verkäufers oder begleitende Beratung für den Käufer.
Eine gut geplante Übergabe sorgt für Kontinuität und gibt dem neuen Eigentümer die Möglichkeit, sich einzuarbeiten.
Fazit: Wer den Verkaufsprozess strukturiert angeht, erzielt die besten Ergebnisse
Ein erfolgreicher Unternehmensverkauf braucht Planung, Strategie und eine klare Struktur. Wer frühzeitig mit der Vorbereitung beginnt und professionelle Unterstützung in Anspruch nimmt, stellt sicher, dass sein Lebenswerk in die richtigen Hände übergeht – und dass der Verkauf finanziell und organisatorisch reibungslos abläuft.
Stehen Sie vor der Entscheidung, Ihr Bestattungsunternehmen zu verkaufen? Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Optionen prüfen.
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